Know your enemy Week 2 - Dallas Cowboys
Everything is bigger in Texas - sogar die Blowouts. Die Crosstown Rivals wurden von Dallas mit einer 40-0 Reise im MetLife Stadium zerlegt. Frisst Dallas den gesamten Big Apple zum Frühstück?
Die jüngere Vergangenheit
America’s Team spielte wie die Jets 1960 seine erste Saison. Über die gesamte USA und auch weltweit haben die Cowboys ihre Fans. Insbesondere in den späten 70er Jahren waren die Cowboys ständig in der Primetime zu sehen und 1978 kam ein Highlight Film des Teams, der mit folgenden Worten begann:
They appear on television so often that their faces are as familiar to the public as presidents and movie stars. They are the Dallas Cowboys, "America's Team".
Ein Nickname war geboren.
Die größten Erfolge - von denen es mit fünf Lombardi Trophys zahlreiche gibt - liegen jedoch in der Vergangenheit und seit 1995 schafften es die Cowboys nicht mehr in das NFC Championship Game. Doch zu den Jets sind die Cowboys auch in der jüngeren Vergangenheit kein Vergleich. Seit 2016 gab es nur eine losing season (2020 - Record: 6-10) und die beiden vergangenen Spielzeiten schloss man jeweils mit 12-5 ab. Jedoch war auch hier einmal in der Wild Card und letztes Jahr im Divisional Playoff Game (12-19 vs 49ers) Schluss.
In die aktuelle Saison startete man mit der dominantesten Performance aller Teams: Ein 40-0 Blowout gegen die New York Giants im Sunday Night Football Game. Auswärts. Bei manchen Power Rankings findet man Dallas nun schon auf Platz 1. Werden sie die New York Jets auch so zerlegen? Let’s take a look.
Top Performer
Letzte Woche standen hier noch die Stars des Teams, doch da es nun Saisonleistungen zu betrachten gibt, gehe ich hier in Zukunft auf die besten der laufenden Spielzeit ein. Hinweis: Hierzu ziehe ich Daten von verschiedenen Quellen heran und beziehe mich nur selten auf einfache Stats wie total yards.
EDGE Micah Parsons #11 (und Dorance Armstrong #92)
Micah Parsons ist ein Phänomen und Problem für jede Offense der Liga. Der 12th Overall Pick von 2021 wurde in beiden Jahren zum First Team All-Pro ernannt und sah in Week 1 aus, wie… ein First Team All-Pro.
Parsons spielte 40 Snaps und durfte hierbei 26 mal in den Pass Rush gehen. Die Offensive Line der Giants setzte hierbei ständig auf Double Team Blocks und dennoch erzielte Parsons sechs QB Pressures und einen Sack. Seine Pressure Rate betrug somit trotz der ganzen Double Teams 23%. Als Vergleich: NFL Average war im gesamten Jahr 2022 eine Pressure Rate von 9,8%.
Sein 87,7 Pass Rush Grade war der sechstbeste Wert bei PFF in Week 1.
Aber Parsons war nicht der einzige Cowboy. Dorance Armstrong, seit 2018 im Team und bislang “nur” ein solider Rotationsspieler, holte sich mit Hilfe von Parsons aus 16 Pass Rush Snaps sechs Pressures und zwei Sacks. PFF belohnte ihn mit dem viertbesten Pass Rush Grade der Liga - 90,9.
CB Stephon Gilmore #21
Der 32-jährige Veteran ist jedem NFL Fan ein Begriff. In der vergangenen Offseason tradeten die Indianapolis Colts Gilmore für einen 5th Round Pick nach Dallas und das zahlte sich bereits in seinem ersten Spiel aus.
Achtmal flog der Ball zu dem Receiver bzw in die Zone, für die Gilmore verantwortlich war und nur drei Pässe davon konnten für 36 Yards gefangen werden. Bei den fünf nicht angekommenen Pässen waren zwei Pass Deflections und eine Interception dabei. Das Passer Rating für Daniel Jones in seine Richtung? 12,5. Shutdown. Versuche es erst gar nicht, Zach.
OG Zack Martin #70
Ja, ein Guard. Kann ein Guard einen Unterschied machen und als Standout ein Team auf ein höheres Level heben? Als Jets Fans sollte sich diese Frage nicht stellen und wenn doch, dann schaut euch die Jets Offense letztes Jahr mit und ohne Alijah Vera-Tucker an. Und auch wenn AVT ein unglaublich starker Spieler ist - Zack Martin ist nochmal ein Level höher.
Sein 91,1 PFF Overall Grade aus Week 1 ist nicht nur der beste unter allen Guards oder interior Linemen gewesen - es war das beste Grade aller Linemen der NFL und das waren immerhin 191 dicke Jungs.
Zack Martin ist eine Wand und die besten Pass Rusher der Jets sollten lieber Wege über andere Positionen als über den Right Guard suchen.
Die größte Stärke
Defense
Die New York Giants erzielten in 65 Plays nur 171 Yards, dabei nur 104 Yards durch die Luft und konnten in zwölf Drives keinen einzigen Punkt erzielen.
Drei Turnover, sieben Sacks und ein defensiver Touchdown zeigen, dass diese Defense vom Kaliber Championship ist.
Eine Momentaufnahme? Wenn man sich das Depth Chart anhört, dann deutet nichts auf eine Eintagsfliege: Micah Parsons, DeMarcus Lawrence, Trevon Diggs, Stephon Gilmore, Leighton Vander Esch, Micah Parsons, Malik Hooker etc pp. In allen Bereichen ist America’s Team top besetzt.
Gibt es Schwächen?
Run Defense
Auch wenn es in Week 1 sehr gut lief, war die Run Defense der Cowboys zumindest 2022 eine der Schwächen und der Kader ist ja nicht komplett anders und der DC Dan Quinn ist auch noch der selbe.
Platz 22 in der Run Defense nach Total Yards standen am Ende der Saison in den Büchern und wenn der Gegner über 100 Yards am Boden machte, lag der Record bei 6-6.
Für Week 1 verlieh PFF der Gesamtleistung der Cowboys Run Defense ein 65,5 Grade -Platz 16 der Liga.
Auch wenn es keine große Schwäche ist, matched diese Schwäche mit der Stärke der Jets.
Die Offense der Cowboys musste nicht viel gegen die Giants zaubern und deshalb sehen deren Stats nicht besonders aus - jedoch wäre es fahrlässig, eine Offense mit Dak Prescott, CeeDee Lamb, Zack Martin, Tony Pollard und Brandin Cooks als Schwäche zu identifizieren.
Fazit und Tipp
Wenn man sich mit allen Details und jedem kleinen Punkt beschäftigt, der dieses Spiel ausmacht, wer dort aufeinander trifft, wie die Leistungen in Week 1 waren, wie die einzelnen Matchups aussehen, wer Quarterback spielt, wie die Buchmacher dieses Spiel sehen und wo das Spiel stattfindet, dann kommt man nach langer Zeit zum Ergebnis…. Wir haben keine Chance.
Aber die Jets haben die Buffalo Bills geschlagen. Trotz Zach Wilson.
Wenn die Cowboys sich ihrer Sache zu sicher sind die Jets mit ihrem Laufspiel irgendwie Erfolg haben können, dann geht vielleicht doch etwas. Die Jets müssen den Turnover Battle unbedingt für sich gewinnen und Zach Wilson muss so wenig wie möglich falsch machen.
Wenn dies alles zusammenkommt und die Jets defensiv ähnlich dominant sind wie gegen Buffalo, ist etwas drin. Kein Footballspiel ist entschieden, bevor es angepfiffen wird.
Wenn die Jets Dallas in Arlington, Texas, schlagen, dann guckt die gesamte Liga dumm aus der Wäsche.
Glaube ich persönlich dran? Nein. Es wird ein low scoring game, das deutlicher wird, als es das Ergebnis am Ende sagt: 17-10 Dallas. Glaubt ihr an eine Chance?