Hard Knocks aus New Jersey, Daten für das Training Camp und ein Treffen mit Todd Bowles sowie Top 100 Spieler im grünen Trikot. Die Neuigkeiten der vergangenen Woche aus dem Jets Universum.
Harter Schlag?
Die HBO Serie “Hard Knocks” dürfte jedem NFL Fan ein Begriff sein. Im Jahr 2001 lief die Serie, die ein NFL Team in der Vorbereitung auf die Saison in Dokumentationsform begleitet, das erste mal auf den heimischen Bildschirmen.
Zunächst noch unregelmäßig läuft die Serie seit 2012 in jedem Jahr und im Jahr 2013 kam es erstmalig vor, dass kein Team freiwillig für die Produktion zur Verfügung stand. Da HBO mit NFL Films jedoch Verträge hat und die Serie eine ausgezeichnete Promo für die Liga darstellt, wurden Regeln aufgestellt, wonach man ein Team dazu “zwingen” kann, die Hauptrolle in der Serie zu spielen. 2013 traf es als erstes Team die Houston Texans unfreiwillig und im aktuellen Jahr 2023 gibt es ebenfalls kein Team, dass teilnehmen möchte.
Um zum Punkt zu kommen: Die New York Jets sind eines von fünf Teams, das man nach den 2013 festgelegten Regeln zur Teilnahme zwingen kann. Und sie wollen es nicht. Zumindest hat HC Robert Saleh dies recht deutlich in einer Pressekonferenz Anfang Juni geäußert:
“I know there are several teams that would love for Hard Knocks to be in their building. We're just not one of them.”
Klar dürfte sein, dass er als Coach die Intention hat, dass sein Team durch die Kameras und Interviews in der Vorbereitung nicht gestört wird. Ich persönlich halte dies zwar für übertrieben, da ja auch das eigene Medienteam immer mit der Kamera auf die Nasen der Spieler hält, aber Saleh wird seine Gründe haben. Die bringen ihm jedoch nicht viel, denn wie Pro Football Talk berichtet, bereiten die Jets sich auf die unfreiwillige Teilnahme vor.
Was vom Team negativ aufgenommen werden könnte, dürfte für die NFL pures Gold sein und für alle Fans der Liga - insbesondere natürlich uns Jets Fans und SympathisantInnen - ein echter Leckerbissen. Schließlich ist es ein junges Team um aufstrebende Stars wie Sauce Gardner und natürlich haut die Story von Aaron Rodgers mit seiner schillernden Persönlichkeit im Medienzirkus New York zusätzlich voll rein.
Und wer sich noch erinnert, der dürfte sofort nostalgisch an das 2010er Hard Knocks denken. Die Vorbereitung auf die dann überaus erfolgreiche 2010er Saison, die erst mit einer Niederlage im AFC Championship Game ihr Ende nahm, ist legendär. Der damalige HC Rex Ryan war ein elektrisierender Redner und das Team war tough as nails.
Wollen wir mal hoffen, dass wir solche Szenen wie damals wieder zu sehen bekommen. Ach, verdammt. Ich vermisse Rex Ryan und das Gefühl, dass man als Jets Fan in dieser Zeit hatte… Und falls ihr Rex Ryan und seine extrem charismatische Art nicht kennt, dann stellt euch vor, in diesem Meeting Room zu sitzen. Let’s go eat a goddamn snack!
Training Camp Termine festgelegt
In drei Wochen geht es los. Alle Spieler in den Diensten der Jets müssen ihre Koffer packen und begeben sich in die intensivste Zeit eines NFL Spielers: das Training Camp.
Alle bis aus Quinnen Williams, wenn er immer noch keinen neuen Vertrag bekommen hat. Was er ja ankündigte und wofür man mehrere Monate Zeit hatte. Hätte man durchaus erledigen können. Aber das ist ein anderes Thema. Back to topic.
Zu den in dem Bild genannten Zeiten finden die Trainingssessions öffentlich statt und man kann sich dafür Tickets holen. Solltet ihr also zu diesem Zeitpunkt in New Jersey sein, dann müsst ihr euch Tickets über die Jets App besorgen und auch digital dabei haben. Alle Infos darüber findet ihr hier.
Das Team beginnt bereits am 19. Juli ohne Öffentlichkeit und hat somit zwei Wochen Zeit, um sich auf das Hall of Fame Game gegen Cleveland vorzubereiten.
In der Woche vor dem Heimspiel gegen die Tampa Bay Buccaneers, Preseason Week 2, trainiert man gemeinsam und es wird ein Wiedersehen mit Todd Bowles geben, der das Atlantic Health Training Center aus seiner eigenen Zeit bei den Jets bereits gut kennt.
Am 26. August wird das Camp und die Preseason mit dem Snoopy Bowl gegen die New York Giants beendet.
Here we go.
Top 100
CBS hat ihre “Top 100 NFL Players” Liste veröffentlicht. Und während sich in den vergangenen Jahren auf diesen Listen maximal aus Versehen mal ein Jet verirrt hat, so sieht es 2023 anders aus. Gleich vier Spieler sind in der Liste und das nicht nur “unter ferner liefen”:
Wer weiß? Vielleicht kann man die Liste im nächsten Jahr so richtig crashen. Es gibt Spieler wie RB Breece Hall, OG Alijah Vera-Tucker oder den einzigartigen Chris Streveler, die durchaus das Zeug dazu haben.
Okay. Ich merke es selbst. War zu viel Sonne heute.
Danke für eure Aufmerksamkeit und bis zur nächsten Blackbox.
Hi Jungs, ich nutze mal den Newsletter um ganz viel Lob und ein ganz kleines bisschen Kritik anzubringen.
Ich höre euren Podcast seit ca. drei Monaten, lese seit einiger Zeit auch gerne den Newsletter. Beides sind tolle Möglichkeiten, sich topaktuell über meinen Lieblings-NFL-Klub zu informieren. Dafür herzlichen Dank - wirklich coole Sache, denn es erspart mir als berufstätigen Menschen viel Arbeit und Zeit, mir das selbst alles zusammenzusuchen. ;)(Wohl wissend, dass ihr das selbst alles "ehrenamtlich" macht)! Ich möchte weder Podcat noch Newsletter mehr missen. Weiter so!
Jetzt zur kleinen Kritik: Gefühlt fällt in jedem Podcast mindestes einmal der Begriff Journaille. Ich bin mir sicher, dass ist nicht böse gemeint, wird halt so dahin gesagt, möchte aber dennoch gern darauf hinweisen, wie negativ und abwertend dieser Begriff geprägt ist - und wer ihn derzeit vor allem verwendet. Mir ist klar, dass ihr damit auf die Boulevard-Presse anspielt, die in New York durchaus nicht von schlechten Eltern ist und sich durchaus im Ton vergreifen kann. Journaille meint nichts anders als Presse-Pack, Presse-Gesindel (ist eine Verballhornung des französischen Begriffs Kanaille) und meint einen faktisch falschen, negativen, abwertenden, bewusst die Fakten verdrehenden Journalismus. So ist Journaille vergleichbar mit dem Modebegriff Lügenpresse geworden. Gerade rechte Elemente und Verschwörungstheorethiker nutzen den Begriff Journaille gern, wenn sie von mediadialer und angeblich grundfalscher Berichterstattung sprechen. Bitte nicht missverstehen: Allein schon durch eure Haltung zu der etwas merkwürdigen Einstellung unseres neuen Quarterbacks zu Corona und anderen Dingen bin ich mir zu 100 Prozent sicher, dass ihr nicht zu dieser Art Menschen gehört und unsere Presse (bei aller manchmal gerechtfertigten Kritik) und die Pressefreiheit zu schätzen wisst. Das steht für mich komplett nicht in Frage. Desto wichtiger finde ich es, wenn ihr zukünftig die Begrifflichkeit Journaille nicht mehr benutzen würdet. Danke :).
Ich hoffe sehr, euch damit nicht zu nahe getreten zu sein, dass war nicht meine Absicht.
LG Sebastian
P.S: Ach ja: Von Sebastian zu Sebastian: Nur der HSV ;)
St. Pauli ist auch ok. Einen Platz hinter uns ;)