Blackbox KW23
Kein Minicamp in Florham Park und möglicherweise ein neuer Running Back mit Pro Bowl Niveau? Die letzte Woche im Rückblick.
Freizeit statt Minicamp
Am Dienstag, dem 06. Juni, teilte Head Coach Robert Saleh in einer routinemäßigen Pressekonferenz mit, dass die Jets dieses Jahr kein “mandatory minicamp” veranstalten werden.
Das Minicamp wäre die erste Pflichtveranstaltung im Kalender und war für die neue Woche angesetzt. Drei Tage hätten die Spieler laufen, fangen, werfen und schwitzen müssen, doch nun können sie Zeit mit ihren Familien statt mit ihren Teammates verbringen.
Coach Saleh erklärte, dass die Zeit des Minicamps obsolet wird, da die Jets ohnehin eine Woche früher in das große Training Camp einsteigen werden. Dieses Recht haben die Jets, da sie das sogenannte Hall of Fame Game gegen die Cleveland Browns am 03. August spielen werden und somit eine Woche früher in die Preseason starten.
Das ausgefallene Minicamp ist auch für die Berichterstattung rund um Quinnen Williams äußerst praktisch, denn ohne Vertrag wäre er nicht erschienen. Und statt über Trainingsleistungen wäre dies garantiert das Hauptthema. Man könnte es ja ändern, indem man die Vertragsverlängerung endlich mal erledigt, aber was weiß ich schon…
Neuer Podcast online
Nach einer Woche Pause haben wir eine neue Episode aufgezeichnet. Wir reden über die Starting 11, die wir in Offense und Defense erwarten sowie über die News der vergangenen Woche.
Besteht Interesse an Dalvin Cook?
Die Minnesota Vikings haben Pro Bowl Running Back Dalvin Cook am Freitag, dem 09. Juni, offiziell entlassen.
Zuvor gab es Tradegerüchte, jedoch war kein Team bereit, seinen enormen Vertrag zu übernehmen (14,1 Millionen Cap Hit in 2023) und so wurde er zum Free Agent und kann mit jedem Team offen verhandeln.
In den Tradegerüchten fiel auch der Name der New York Jets und wenn man eins und eins zusammenzählt, dann ergibt dies durchaus Sinn. Breece Hall kommt von einem Achillessehnenriss zurück, Michael Carter spielte eine Saison zum Vergessen und mit Izzy Abanikanda in Runde fünf des vergangenen Drafts zeigte man auch, dass der Running Back Room noch nicht fertig und versiegelt ist.
Dalvin Cook, erst 27 Jahre jung, verpasste seit 2019 keinen Pro Bowl und lief in vier Saisons in Folge für mindestens 1.000 Yards. Der 2017er 2nd Round Pick hat in seiner Karriere bereits 5.993 Yards für Minnesota an Boden gut gemacht, fing 221 Pässe für 1.794 Yards und erreichte 52 mal die Endzone.
2020 erhielt er von den Vikings einen Fünfjahresvertrag, doch kaum etwas hat in dieser Liga so wenig Bestand wie Verträge oder der Glaube an seinen Running Back. Wenn man es mit einem Automarkt vergleicht ist es bei NFL Teams mit Running Backs in etwa so, als würde man sich nach der ersten Inspektion lieber ein neues Auto kaufen anstatt den notwendigen Ölwechsel durchzuführen. Nie zum TÜV zu müssen bedeutet auch, nie durchfallen zu können. Ist halt nur teuer der ganze Spaß. Die Vikings kostet die Entlassung 5,1 Millionen an Dead Money.
Ob die Jets tatsächlich Interesse haben ist natürlich Spekulation, allerdings lässt die Aussage von Saleh aus einer Pressekonferenz relativ deutliche Schlüsse zu. Während man bei Ezekiel Elliott noch die Antwort “we love our current Running Back Room” bekam, hieß die Antwort nun:
“We’ll turn the stones over on that one but it’s more a question for [GM] Joe [Douglas].”
In ein paar Wochen werden wir schlauer sein, denn ich persönlich denke, dass Coom sich genug Zeit nehmen wird, um seinen nächsten Arbeitgeber zu wählen. Es werden sicherlich mehr als nur ein Team Interesse haben und sehr zeitlich hieß es bereits, dass die Miami Dolphins und Denver Broncos ihre Fühler ausstrecken werden. Mit einem Breece Hall/Dalvin Cook Duo wären die Jets auf dem Boden jedenfalls nicht ganz ungefährlich. Ob es aber insgesamt ein “Match” wird? Wir werden es sehen.
Das war es auch schon. Der kürzeste Newsletter, seitdem er existiert. Aber so ist die Lage nun einmal zu diesem Zeitpunkt der Offseason. Trotzdem vielen Dank an jede/n LeserIn und bis zur nächsten Blackbox.
Moin aus dem Norden,
vielen Dank für die ausführlichen Newsletter und den Jets-Podcast. Eine Bitte: Einer von euch spricht zu schnell und verschluckt dauernd Worte. Es ist manchmal anstrengend, zuzuhören. Vielleicht mal ausprobieren (ohne den Podcast dadurch auf 3 Stunden zu verlängern ;-)
Kurz und informativ! Danke!