Staa(r)tsbesuch in Kalifornien
Am Dienstag, dem 07. März, berichtete zuerst Diana Russini, ESPN, dass die New York Jets zu einem Treffen mit QB Aaron Rodgers nach Kalifornien unterwegs waren. Ich schreibe bewusst “die New York Jets”, denn wirklich die gesamte Führungsriege saß in dem privaten Flugzeug von Owner Woody Johnson: Johnson selbst, GM Joe Douglas, HC Robert Saleh, OC Nathaniel Hackett, Team President Hymie Elhai…

Ob noch ein paar HelferInnen mit Palmenblättern für den frischen Wind und das zeitnahe servieren von Cocktails an Bord waren ist nur eine Theorie.
Aber zurück zum Thema: Aaron Rodgers ist bei den Green Bay Packers unter Vertrag. So ein Treffen kann also nur zustande kommen, wenn das Team, bei dem ein Spieler unter Vertrag steht, ausdrücklich zustimmt, denn ansonsten wäre es “tampering” und nach NFL Statuten illegal. Man kann also daraus lesen, dass die Jets und die Packers sich grundsätzlich einig darüber sind, dass einem Trade zugestimmt werden würde. Was die Gesprächsinhalte waren ist unklar, aber bei einem QB vom Kaliber und dem Track Record eines Aaron Rodgers wird es um viel gehen: Wie plant man die Free Agency? / Wie soll das Playcalling ablaufen? / Bin ich an bestimmten Entscheidungen beteiligt? / Wie läuft es in der Power Structure der Organisation? / Wann sind die Meetings? / Wie plant ihr meinen Nachfolger? / Wo soll ich wohnen?…. Und ganz viel mehr.
Und genau deshalb darf man auch nicht damit rechnen, dass eine Entscheidung danach innerhalb weniger Stunden oder Tage fällt. Wir werden sehen (oder wissen es bereits bei Erhalt dieses Newsletters - die Chronologie möchte ich trotzdem beibehalten) wie die Entscheidung aussieht…
All I want for my team
Nach dem Treffen mit Aaron Rodgers muss es im Gruppenchat der Jets Spieler am 07. März abgegangen sein. Da hat man natürlich keine Insights, es sei denn man könnte sich irgendwie einschleichen, indem man sich Jeff Smith nennt oder so. Wie dem auch sei, war die Reaktion auf die Rodgers Gerüchte eindeutig und man bekam es zu spüren:
Es hagelte an Reaktionen in den sozialen Medien. Von Quinnen Williams über Mekhi Becton bis zu Sauce Gardner kam von vielen Seiten eine Reaktion und aus jeder war herauszulesen, dass man Rodgers gerne als Teammate hätte.
Am besten war hier Sauce Gardner, der offensichtlich mit seinen Kollegen Breece Hall und Garrett Wilson einen netten Abend verbrachte und in einem Ritual den Cheesehead verbrannte, den er nach dem Sieg in Green Bay als Trophäe auf dem Kopf aus dem Stadion trug. Doch seht selbst:
Später chattete er per Facetime noch mit Odell Beckham Junior, dessen Workout von Jets Scouts am Freitag, dem 10. März besucht wurde
Ob Sauce erfolgreicher im Recruiting ist als Jets Spieler in der Vergangenheit bleibt abzuwarten.
Money, money, money
In ein paar Tagen muss das Cap Space stimmen. Man braucht Geld, um Spieler zu re-signen oder zu verpflichten. Und damit wird angefangen, indem Spieler entlassen oder Verträge restrukturiert werden. Angefangen hat man am Donnerstag, dem 09. März mit TE CJ Uzomah, der noch bis Ende 2024 unter Vertrag steht. 4,5 Millionen Dollar seines Gehalts wurden in einen Bonus umgewandelt und so schaffte man 3,6 Millionen Dollar Cap Space für 2023.
Man befindet sich ebenfalls mit den Agents von CJ Mosley, DJ Reed und John Franklin-Myers in Gesprächen über eine Restrukturierung. Damit würde man Cap umverteilen und nach hinten schieben. Die Details erspare ich euch hier und nenne die Zahlen an Cap Space, die in einer Restrukturierung dieser drei möglich sind:
CJ Mosley: $11,876,250
DJ Reed: $4,710,000
JFM: $6,946,667
Ihr seht, man kann Platz schaffen, ohne Spieler zu verlieren.
Bye bye, Braxton
Am Donnerstag, dem 09. März haben die Jets Slot WR und All-Pro Returner Braxton Berrios entlassen. Der 27-jährige Receiver hat ein frustrierendes Jahr hinter sich, nachdem er 2022 einen Zweijahresvertrag für 12 Millionen Dollar nach seinem Career Year in 2021 unterschrieb.
Seine Zeit bei den New York Jets, die 2019 über den Waiver Wire der Patriots startete, endet nun. Berrios war letztes Jahr nur noch ein Backup Receiver und fing 18 Pässe für 145 Yards und keinen Touchdown - ebenso ließ seine Gefahr im Returngame nach.
Diese Zahlen waren nicht mehr passend mit seinem Cap Hit von 8,2 Millionen Dollar. Durch die Entlassung befreien die Jets 5,0 Millionen Dollar davon. Berrios selbst sagte emotional Tschüß:
And the Jets got a Trade!
So musste Adam Schefter am Donnerstag, dem 09. März, die Jets Fanbase auf Twitter trollen. Warum er das nötig hat sei mal dahingestellt, aber es hat funktioniert.
Allerdings war es nicht Aaron Rodgers, sondern Safety Chuck Clark, den die Jets per Trade holten. Komplett unerwartet und ohne, dass irgendjemand damit rechnete, hat man die Safetyposition mit diesem Move gefixed. Clark ist 27 und spielte in den letzten drei Jahren jede einzelne Partie bei den Baltimore Ravens.
Clark hat noch ein Jahr Vertrag und bringt nur einen Cap Hit von 2,4 Millionen Dollar mit. Stand jetzt sind er und Jordan Whitehead das Starting Safety Duo. Einen ausführlichen Bericht über Chuck Clark und seine Fähigkeiten findet ihr bei Jets X Factor von Autor Michael Nania.
Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass der Trade von Clark das Ende von Jordan Whitehead in New Jersey bedeuten könnte, denn durch eine Entlassung Whiteheads würden weitere 7,2 Millionen Dollar befreit werden können. Clark und Whitehead nehmen sich spielerisch nicht viel. Wir werden sehen, ob auf der Position noch etwas passiert…
Das war es an relevanten News - auch wenn weiterhin alle auf einen großen Trade warten. Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass ihr mit diesem Newsletter trotzdem zufrieden seid. Wir warten alle auf die große Nachricht… Bis dahin: Take Off!
Kurz, klar auf den Punkt. Solche Newsletter mag ich